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Filmübersicht

Vergiss mein nicht

Die Zahl der Menschen, die an Demenz erkranken werden, wird sich vervierfachen. Doch wie geht man als Betroffener damit um? Wie sieht der Alltag zu Hause aus? Der Regisseur David Sieveking hat aus der Tragödie seiner dementen
Mutter keinen Krankheitsfilm, sondern einen Liebesfilm gemacht. Ein Film mit melancholischer Heiterkeit, der uns lehrt, dass Liebe auch Loslassen bedeutet. Seine Mutter Gretel erkrankt an Alzheimer - Demenz, ein Schicksal, das viele mit ihr teilen. Ihr Bewusstsein und Erinnerungen
verschwinden von Tag zu Tag, grausam und unaufhaltsam. David zieht wieder zu Hause ein und pflegt seine schwer demente Mutter. Mit dem Einverständnis der Familie dokumentiert er die Zeit mit ihr. Viele werden jetzt sicher misstrauisch
sein. Wie kann man das Leben seiner Mutter in einer solchen Situation in die Öffentlichkeit bringen? Aber die Gegenwart von ihm und die Anwesenheit des Filmteams wirken erfrischend auf Gretel, die neue Lebensfreude zeigt. Trotz ihrer zeitlichen und örtlichen Desorientierung bleibt sie heiter und gelassen. David erlebt mit seiner verwirrten Mutter wunderbar lichte Momente. Sie verliert ihr Gedächtnis, ihren Sinn fürs Sprechen, aber sie gewinnt eine entwaffnende Ehrlichkeit und Unschuld, gepaart mit überraschendem Wortwitz. Nach 40 Jahren Ehe mit ihrem Mann Malte, sind sie am Ende ihrer Beziehung angelangt. Aber Gretel und Malte kommen sich näher als je zuvor. Ohne Zwänge, Konzepte und alte Erinnerungen begegnen sie sich völlig neu und entwickeln eine neue Intimität und Zärtlichkeit. Dieser Film tröstet sicher mit seinem ehrlichen und zugleich behutsamen Umgang mit dem Gezeigten und den sehr persönlichen Einblicken.
(Deutschland, 88 min, ohne Altersbeschränkung,
besonders wertvoll)
Wir bieten am 17. März im Anschluss an den
Film um 17:30 Uhr eine Diskussionsrunde. Es werden Mitarbeiter der Beratungsstelle der Caritas Hollfeld und Pflegedienstleiter der beschützenden Einrichtung Haus Lindenhof in Unterleinleiter für Fragen zur Verfügung stehen.

Bild::Vergiss mein nicht

Dokumentation, 88 Minuten, freigegeben ohne Altersbeschränkung

Filmdetails

Spielzeiten

18.03.2013
20:00 Uhr
17.03.2013
20:00 Uhr
17.03.2013
17:30 Uhr