Lissi und der wilde Kaiser

Diesmal ist alles ganz anders als mancher erwartet. Bully darf mit seinen Späßen nämlich nicht selbst im Bild herumalbern. Darüber können die Zuschauer sicher froh sein, die Verkleidung als Sissi wäre ihm wohl nicht gut bekommen. Eine Kostprobe gab er bei Thomas Gottschalk. Das war nicht ganz ohne Peinlichkeit. Nun ist das Thema zum Animationsfilm umgearbeitet worden, mit grossem Aufwand, also teuer, schrill und voller überraschender Gags. Und Bully Herbig spricht die Rolle, das ist einwandfrei komisch. Da wird die entführte Lissi aus den Fängen eines toll wütenden Yeti befreit, und eine kitschig-bezaubernde Reise findet ihr Ende im Schloss Neuzahnstein, wo ein ewig unter Zahnschmerzen leidender König Bussi regiert. Alles was man so über und um „Sissi“ kennt oder zu kennen glaubt, wird durch den Kakao gezogen, wohltuend ist aber Bullys Verzicht auf alles tuntige, quasi schwule Getue. Der Film hat seinen eigenen Charme, der auf allzu billige Plumpheiten verzichtet.

Animationsfilm, 85 Minuten, freigegeben ab 6 Jahren